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Fachthemen

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Der Braunkohlenbergbau im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier hinterlässt eine stark veränderte Landschaft mit umfassenden Eingriffen in die natürlichen Ressourcen. Mit dem Ende der Kohleförderung, der Flutung der Tagebaurestlöcher und der Rekultivierung der Kippenflächen erfährt die Landschaft einen erneuten drastischen Wandel. Zu diesem treten die Auswirkungen des Klimawandels hinzu und erfordern vorausschauende Anpassungsmaßnahmen, damit der wirtschaftliche sowie sozioökonomische Strukturwandel und die nachhaltige Entwicklung der Landschaft in einem gesamtheitlichen Transformationsprozess für die Region erfolgreich gelingen können. Die Umweltressourcen Wasser und Boden sind hierfür entscheidende Grundlagen.

Das Projekt „RegioNet WasserBoden“ verfolgt einen integrativen und fachübergreifenden Ansatz, um den Strukturwandelprozess wirksam zu unterstützen und die Regionen ganzheitlich zu stärken. Dabei adressiert das Projekt die Aufgabe eines nachhaltigen Naturschutzes und des Wasser- und Bodenmanagements.

  • Integrative Verknüpfung eines nachhaltigen regionalen Wasser- und Bodenmanagements sowie der Belange des Naturschutzes unter Berücksichtigung der konkreten Ziele und Maßnahmen der Regionalplanung im Sinne des Nexus-Ansatzes der Bundesregierung. In diesem Zusammenhang wird eine Bündelung der Daten und des regionalen Wissens zu den Fokusthemen Wasser, Boden sowie Naturschutz erreicht.
     
  • Analyse und Bewertung des Wasserhaushaltes, insbesondere des Dargebots von Grund- und Oberflächenwasser sowie deren Beschaffenheit, als elementare Voraussetzung für den Transformationsprozess in den Braunkohleregionen hin zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur unter Beachtung der Klimafolgen.
     
  • Fachliche Vorbereitung und Erarbeitung von Strategien für wirksame Maßnahmen zur Erreichung eines möglichst naturnahen Landschaftswasserhaushaltes
     
  • Erarbeitung von Konzepten und Bewirtschaftungsgrundlagen zur Erreichung einer optimierten Wassermengensteuerung, ausgerichtet an den zukünftigen Wasserdargeboten und Bedarfen in den Revieren.
     
  • Analyse und Bewertung der Boden- und Flächennutzungsmöglichkeiten sowie des naturschutzfachlichen Entwicklungspotenzials in sächsischen Braunkohlefolgeregionen unter Beachtung des Wasserhaushalts und der Klimafolgen
     
  • Erarbeitung von Strategien und wirksamen Maßnahmen zur Erreichung einer hohen natürlichen Bodenfunktionalität
     
  • Unterstützung und Beratung der Regionen bei der Erarbeitung von Strategien und der Umsetzung wirksamer Maßnahmen für ein nachhaltiges Wasser-, Naturschutz- und Bodenmanagement als integrativen Bestandteil des regionalen Transformationsprozesses. Hierbei werden durch die Vernetzung regionaler Akteure sowie weiterer Wissens- und Entscheidungsträger vorhandene Erfahrungen und Praxiswissen gebündelt und Synergien erzeugt. Die anstehenden Prozesse in den Revieren können damit beschleunigt werden.

Die inhaltlichen Schwerpunktthemen sind in den entsprechenden Fachseiten detailliert dargestellt.

Boden

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Naturschutz

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Wasser

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Glossar

Wesentliche Fachbegriffe, die auf den Projektseiten von RegioNet WasserBoden verwendet werden, sind zum besseren Verständnis im Glossar erläutert.

A

Abraum

Gesteinsschichten, die das nutzbare Material übderdecken

Absenkungstrichter

eingetiefte Grundwasseroberfläche um einen Brunnen, die durch die Entnahme von Grundwasser entsteht

B

Biosphärenreservat

In einem UNESCO-Biosphärenreservat (§ 25 BNatSchG) steht die Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung einer durch hergebrachte vielfältige Nutzung geprägten Landschaft und der darin historisch gewachsenen Arten- und Biotopvielfalt und damit auch die Förderung naturverträglicher Wirtschaftsweisen im Vordergrund. Das einzige Biosphärenreservat Sachsens ist das BR Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.
Biotopverbund In einem effektiven Biotopverbund sind Einzelbiotope (Lebensräume) netzartig miteinander verknüpft, sodass ein funktionaler Kontakt, genetischer Austausch und Wanderungsbewegungen von Organismen zwischen Populationen möglich ist. Die Biotopvernetzung zwischen den Bestandteilen des Biotopverbunds – Kernflächen, Verbindungsflächen, Verbindungselemente wie Korridore und Trittsteine – ist damit durch die Überwindung von Barrierewirkungen ein essenzieller Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.

C

D

Durchlässigkeit (kf-Wert) Eigenschaft von Gestein, die definiert wie gut Grundwasser durch das Gestein (Poren) strömt

E

Erosionsrinnen Strukturen in der Landschaft, die durch fließendes Wasser entstanden sind, z.B. durch abschmelzende Gletscher oder Flüsse
Einzugsgebiet Gebiet, aus dem Wasser einem bestimmten Ort ober- oder unterirdisch zufließt. Einzugsgebiete sind durch Wasserscheiden voneinander getrennt.
EUVogelschutzgebiet (SPA) EU-Vogelschutzgebiete, europaweit als Special Protection Areas (SPA) bezeichnet, dienen dem Schutz europäischer Vogelarten und wurden auf Grundlage der EU-Vogelschutzrichtlinie festgesetzt. Zusammen mit den Fauna-Flora-Habitat-Gebieten nach FFH-Richtlinie bilden die SPA das EU-weite Schutzgebietsnetz Natura 2000.

F

Fauna-Flora Habitatrichtlinie (FFH) Die FFH-Richtlinie dient der Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt, indem sie die Mitgliedstaaten der Europäischen Union insbesondere dazu verpflichtet, natürliche Lebensräume sowie wildlebende Tiere und Pflanzen zu schützen, insbesondere durch ein zusammenhängendes Netz aus Schutzgebieten (Natura 2000).
Filterbrunnen Bohrloch zum Heben von Grundwasser. Brunnen besteht aus Saug-, Mantel- und Filterrohr
Flächeninanspruchnahme Als Flächeninanspruchnahme, Flächenneuinanspruchnahme oder auch „Flächenverbrauch“ wird die Umwandlung insbesondere von landwirtschaftlichen oder naturbelassenen Flächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen bezeichnet.
Fächeninanspruchnahme ist dabei nicht mit Bodenversiegelung gleichzusetzen! Der Begriff beschreibt zunächst nur eine Nutzungsänderung, die jedoch auch eine Bodenversiegelung zur Folge haben kann.
Link: Flächeninanspruchnahme – Was ist das? - Boden, Altlasten - sachsen.de
Flöz Schicht im Gestein, die parallel zur Gesteinsschichtung verläuft und die Lagerstätte eines Rohstoffs darstellt
Flussgebiet Ein Flussgebiet beinhaltet das Fließgewässer und das zugehörige natürliche Einzugsgebiet. Sachsen weist zwölf Flussgebiete (auch anteilig) aus. Sie entsprechen den im sächsischen Datenportal iDA ausgewiesenen Haupteinzugsgebieten für Fließgewässer.
Flussgebietsbewirtschaftung / -management Eine unabhängig von Verwaltungsstrukturen an den natürlichen Einzugsgebietsgrenzen eines Fließgewässers ausgerichtete Wasserbewirtschaftung.

 

G

gewachsener Untergrund natürlicher Untergrund, der durch Verwitterung und Ablagerung, ohne künstliche Einflüsse, entstanden ist
Grundwasserkörper abgegrenztes Grundwasservorkommen innerhalb eines oder mehrerer Grundwasserleiter
Grundwasserleiter Schichten im Gestein, die aufgrund ihrer Eigenschaften, wie Porosität und Durchlässigkeit (kf-Wert), von Grundwasser durchflossen werden
Grundwassermessstelle Bohrloch, um Grundwasserstand und -beschaffenheit zu erfassen. Damit kann auf den mengenmäßigen und chemischen Zustand des Grundwasserkörpers geschlossen werden
Grundwassermodelle Werkzeug, um z.B. Grundwasserbewegungen, Stoffverbreitungen mit dem Grundwasser und Grundwasserstände darzustellen und Aussagen über aktuelle Zustände sowie künftige Entwicklungen geben zu können
Grundwasserneubildung Wassermenge, die durch Versickerung dem Grundwasser zufließt
Grubenwasserreinigungsanlage Anlage zur Reinigung des in den Tagebauen gehobenen Wassers, Entfernung von gelöstem Eisen, Schwebstoffen und Erhöhung pH-Wert.

H

 

Hangendes Gesteinsschicht, die oberhalb des Flözes liegt
Hydrogeologie beschäftigt sich mit allem unterirdischen Wasser und dessen wechselseitiger Beziehung zum umgebenden Gestein. Sie untersucht die Bewegungsprozesse des Wassers im Untergrund

I

J

 

K

Kippe Anhäufung von Material (Abraum) auf der Geländeoberfläche auf bergmännisch bearbeiteten Gebiet 
Kippenboden Kippenböden sind vom Menschen geschaffene Böden in der Bergbaufolgelandschaft. Man findet sie z.B. auf ehemaligen Abraumhalden (“Kippen“) stillgelegter Tagebaue. Die Kippen bestehen aus sehr verschiedenen geologischen Materialien und unterschiedlich hohen Anteilen an Braunkohleresten, die im Zuge des Bergbaus miteinander vermischt wurden. Die Kippsubstrate sind häufig schwefelhaltig und neigen zu starker Versauerung. Erst durch die Einarbeitung großer Mengen Kalk, der die Versauerung verlangsamt, können Kippenböden wieder land- und forstwirtschaftlich nutzbar gemacht werden.
Link: 2019 – Der Kippenboden - Boden, Altlasten - sachsen.de

L

Landnutzung Als Landnutzung oder Flächennutzung bezeichnet man die Art der Inanspruchnahme von Böden und Landflächen als Teile der festen Erdoberfläche durch den Menschen.
Man unterscheidet die Landnutzung grob in folgende Nutzungsarten:
• Landwirtschaft
• Wälder- und Gehölze
• Siedlung- und Verkehr
• Gewässer
• Sonstige Flächen (z.B. Tagebaue, militärisch genutzte Flächen)
Link: Flächennutzung in Deutschland - Struktur der Flächennutzung | Umweltbundesamt
Liegendes  Gesteinsschicht, auf der das Flöz aufliegt

 

M

Mächtigkeit vertikale Ausdehnung einer Schicht
marine Sedimente Sedimente, die sich im Meer ablagern oder abgelagert haben
Markasit Mineral aus Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze, das aus Eisen und Schwefel besteht. Es ist weniger stabil als das chemisch gleiche Pyrit.
Mikroklima Mikroklima bezeichnet das Klima im Bereich der bodennahen Luftschichten bis ca. 2 Meter Höhe oder das Klima in einem kleinen, klar umrissenen Gebiet. Es wird entscheidend durch die Oberflächenstruktur, Bodenbeschaffenheit, Pflanzengesellschaften oder Lichtverhältnissen geprägt, sodass auf engem Raum große Klimagegensätze nebeneinander vorkommen können.
Monitoring systematische Erfassung, Messung, Beobachtung oder Überwachung eines Vorgangs

N

Nexus-Ansatz Mit dem Nexus-Ansatz finden Wechselwirkungen zwischen eng verbundenen Sektoren Berücksichtigung. Im Projekt RegioNet WasserBoden stehen dabei die Fachthemen Oberflächenwasser, Grundwasser, Hydrogeologie sowie Boden und Naturschutz im Fokus.
Niedrigwasser

Niedrigwasser ist ein (zeitlich und regional begrenzter) Zustand in einem oberirdischen Gewässer, bei dem der Wasserstand oder der Durchfluss einen bestimmten (Schwellen)Wert erreicht oder unterschritten hat.

Niedrigwasser ist bedingt durch natürliche (z. B. durch fehlende Niederschläge u.a.) und/oder anthropogene Einflüsse (z. B. Wasserentnahmen, ausbleibende Sümpfungswässer u.a.).

Niedrigwasseraufhöhung Nutzung von Stauanlagen (Wasserspeicher, Talsperren) zur Wasserabgabe an Fließgewässer mit dem Ziel der Erhöhung des Durchflusses bzw. des Wasserstandes im Fließgewässer in Niedrigwasserphasen.

O

P

paralische Sedimente Sedimentablagerungen, die sich aus marinen und terrestrischen Ablagerungen zusammensetzen
Porosität definiert den prozentualen Anteil an Hohlräumen im Untergrund. Mit der effektiven Porosität wird der Anteil der durchströmbaren (miteinander verbundenen) Poren beschrieben
Pyrit Mineral aus Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze, das aus Eisen und Schwefel besteht. Es ist stabiler als das chemisch gleiche Markasit.
Pyritverwitterung Bei Sauerstoffkontakt wird das Pyrit oxidiert, zerlegt sich also in Eisen, Sulfat und Säure. Diese Stoffe können negative Folgen auf Gewässer haben (z.B. Versauerung, Verockerung). In diesem Begriff wird auch die Verwitterung von Markasit eingeschlossen - ergänzt

Q

Quartär jüngster geologischer Zeitabschnitt der Erdgeschichte  

R

Regionalisierung Es gibt eine Vielzahl von Regionalisierungsverfahren. Es bedeutet die Übertragung von Informationen (meist Daten, z.B. Durchflusswerte) von einem beobachteten Gebiet (Vorhandensein von Messwerten) auf ein unbeobachtetes Gebiet (keine Messwerte vorhanden).  
Rekultivierung Unter Rekultivierung versteht man die technisch und materiell aufwendige Wiederherstellung einer Landschaft, z.B. in Folge des Braunkohleabbaus, in einen wirtschaftlich nutzbaren Zustand (Land- und Forstwirtschaft, Naherholung). Grundlage der wirtschaftlichen Nutzbarkeit ist dabei die Wiederherstellung eines leistungsfähigen Landschaftshaushalts mit intakten Böden, Gewässern und Lebensräumen. Link: Rekultivierung - LMBV  
Restloch Vertiefung in der Erdoberfläche, die nach der Gewinnung von Rohstoffen in Tagebauen zurück bleibt  

 

S

Sanierungsbergbau Maßnahmen zur Wiedernutzbarmachung der durch den Bergbau beanspruchten Fläche
Speicher/ Wasserspeicher

Zur Wasserspeicherung genutzte natürliche oder durch bergbauliche Tätigkeit entstandene geschlossene Hohlform, deren Staubecken durch Dämme bzw. funktionell vergleichbare Bauwerke vergrößert sein können.
Ein Wasserspeicher besitzt mindestens einen Zulauf und einen Ablauf. Ein oder mehrere Absperrbauwerke sind optional vorhanden.

Stau-/ Speicherraum

Der Stauraum / Speicherraum einer Stauanlage (z. B. Talsperre, Wasserspeicher) ist das Volumen, das zur Wasserspeicherung zur Verfügung steht. Der Stauraum wird in verschiedene spezifische Stauraumanteile für verschiedene Zwecke unterteilt.
Spezifische Stauräume sind u.a.:

Betriebsraum: Regulär genutztes (Stau-/ Speicher-)Volumen zwischen Stauziel und Absenkziel, reguliert über den Betriebsauslass. Nur dieser Speicherraum steht effektiv für die Funktionen (Trinkwasser- und Brauchwassernutzung, Niedrigwasseraufhöhung u.a.) zur Verfügung.

Hochwasserrückhalteraum: Ein für den Hochwasserschutz vorgesehener Stauraumanteil, der nur bei Hochwasser eingestaut werden darf.

Reserveraum: Stauraumanteil, der unterhalb des Betriebsauslasses, aber oberhalb tiefsten Auslasses (Grundablasses) der Stauanlage liegt, dient hauptsächlich der Wassergütebewirtschaftung in der Stauanlage, kann i.d.R. nicht für Wasserabgaben in Anspruch genommen werden. 

Totraum: Volumen, das unterhalb des tiefsten Auslasses (Grundablasses) der Stauanlage liegt und daher nicht bewirtschaftet werden kann.

Nähere Informationen zu Talsperren:
Link: Talsperrenmeldezentrale der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV)

Stauanlagen-/
Speicherbewirtschaftung
Stauanlagen (z. B. Talsperren, Wasserspeicher) werden zur Erfüllung ihrer Funktionen (Rohwasservorhaltung und -bereitstellung für die Trink- und Brauchwasserversorgung, Niedrigwasseraufhöhung, Hochwasserschutz, Energiegewinnung u.a.) gesteuert.
Stauraum-/
Speicherraumerweiterung
Vergrößerung des verfügbaren Speicherraumes/Speichervolumens an bereits existierenden Speichern und Talsperren. Der verfügbare Stau-/ Speicherraum einer bestehenden Stauanlage (z. B. Talsperre / Wasserspeicher) kann unter Umständen durch bauliche, betrieblich-organisatorische oder genehmigungsrechtliche Maßnahmen vergrößert werden. Mit Speicherraumerweiterung kann aber auch der Bau neuer Speicher im Einzugsgebiet gemeint sein.
Stauhaltung Eine Stauhaltung ist ein durch eine wasserbauliche Anlage (Staustufe / Wehr) erzeugter staubeeinflusster Bereich.
Stauanlage Eine Stauanlage besteht aus einem Absperrbauwerk mit dazugehörigem Staubecken oder Speicherbecken.
Anmerkung: Stauanlage kann eine Talsperre, eine Hauptsperre, eine Vorsperre, ein Vorbecken, ein Wasserspeicher, ein Hochwasserrückhaltebecken, ein Sedimentationsbecken, eine Geschiebesperre oder eine Staustufe sein.
Strukturwandel Langfristiges Ergebnis einer strukturellen Umstellung und Erweiterung regionaler Wirtschaftszweige bzw. -sektoren
Störung beschreibt eine strukturelle Veränderung im Untergrund durch sich bewegende Gesteinseinheiten bzw. in der Vergangenheit stattgefundene Bewegung
Sümpfung/ Sümpfungswasser Grundwasser, das beim Braunkohletagebau über Pumpen zu Tage gefördert wird, um den Tagebau trockenzulegen bzw. trockenzuhalten. Das gehobene Wasser wird als Sümpfungs- oder auch Grubenwasser bezeichnet
Sümpfungswassereinleitung Das Sümpfungswassers, das beim Braunkohleabbau anfällt, wird - ggf. nach vorheriger Behandlung - in Oberflächengewässer eingeleitet.

T

Tagebaurestsee / Bergbaufolgesee künstliches Standgewässer, das nach Ende der Entwässerung des Tagebaus durch natürlichen Grundwasserwiederanstig und Einleiten von Fremdwasser entsteht 
terrestrische Sedimente Sedimente, die sich auf Landmassen abgelagert haben
Tertiär geologischer Zeitabschnitt vor dem Quartär
Transformation/ Transformationsprozess Ein übergeordneter Prozess des Wandels, der eine Veränderung in der politischen, wirtschaftlichen oder technologischen Entwicklung beschreibt.

U

 

V

Verkippen Aufschütten von Abraum
Versiegelung Von Versiegelung oder Bodenversiegelung spricht man, wenn die Bodenoberfläche mit wasser- und luftundurchlässigen Materialien wie Asphalt, Beton oder Pflastersteinen bedeckt wird.  Man unterscheidet dabei zwischen Voll- und Teilversiegelung.  Versiegelte Böden verlieren ihre natürlichen Bodenfunktionen oft vollständig, da sie dauerhaft vom Gasaustausch mit der Atmosphäre und vom Wasserhaushalt abgeschnitten sind. In der Folge verlieren sie u.a. ihre Funktion als Wasserspeicher oder als Lebensraum und damit ihre natürliche Bodenfruchtbarkeit. Link: Bodenversiegelung | Umweltbundesamt
Vorfluter oberirdisches Gewässer, in das abfließendes Wasser (Regenwasser, Grubenwasser, …) eingeleitet wird

W

Wasserhaushalt Aufnahme und Abgabe von Wasser in einem definierten Gebiet  
Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) Die EU-WRRL ist ein wichtiges Instrument zum Gewässerschutz. Sie legt fest wie unsere Gewässer, die Ressource Wasser und der Lebensraum wirksam geschützt werden können, um zukünftig einen naturnahen und damit guten ökologischen Zustand zu erreichen.  
Wasserüberleitungen Als Überleitung bezeichnet man die Gesamtheit der baulichen Anlagen vom Einlaufbauwerk an einer Stauanlage oder einem Fließgewässer bis zum Auslaufbauwerk in einem anderen Einzugsgebiet, die der Wasserüberführung dienen.  

 

 
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