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Projektübersicht

© M. Van Riel (LfULG)

Ziel des vom Bund im Rahmen des STARK-Programmes geförderten Projektes »Regionale Netzwerke für ein nachhaltiges Wasser- und Bodenmanagement (RegioNet WasserBoden)« ist es, die Umweltressourcen Wasser und Boden für die Transformation in den Braunkohleregionen Sachsens (Lausitzer Revier, Mitteldeutsches Revier) zu bewerten, zu analysieren und deren Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung des Klimawandels zu prognostizieren und damit den wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Strukturwandel zu unterstützen.

Laufzeit 01.01.2023 bis 31.12.2026

Trockengefallene Schwarze Elster bei Senftenberg, Kleinkoschen
Trockengefallene Schwarze Elster bei Senftenberg, Kleinkoschen  © C. Jahns 2022

150 Jahre Braunkohlenbergbau haben die Lausitz und Mitteldeutschland nachhaltig geprägt und einen enormen Wandel der Region herbeigeführt. In diesem Zuge wurde der Wasserhaushalt erheblich gestört. Durch Kohleausstieg, Strukturwandel sowie den zusätzlich zu erwartenden Folgen des Klimawandels steht die Region vor immensen Herausforderungen. Das nachbergbauliche Wasserdargebot wird zur Deckung aller Wasserbedarfe voraussichtlich nicht ausreichen. Damit wird Wasser zu einem wesentlichen Standortfaktor für die dringend erforderliche wirtschaftliche Neuausrichtung der Regionen.

© Projektantrag RegioNet WasserBoden von LfULG, LTV

Das Vorhaben „RegioNet WasserBoden - Regionale Netzwerke für ein nachhaltiges Wasser- und Bodenmanagement“ soll den Strukturwandel in den Braunkohlerevieren Sachsens für vier Jahre unterstützen (Laufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2026). Es wird im Rahmen der „Förderrichtlinie zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten (STARK)“ gefördert.

Projektpartner sind das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV). Die Projektkoordination erfolgt durch Mitarbeiter des LfULG und der LTV.

Das Projektteam soll ausgehend von den Standorten des LfULG und der LTV unmittelbar in beiden Revieren Sachsens, dem Lausitzer und dem Mitteldeutschen Revier, wirken.

© Projektantrag RegioNet WasserBoden von LfULG, LTV

In dem Projekt RegioNet WasserBoden werden alle verfügbaren Daten und Erkenntnisse zu den Umweltressourcen Wasser und Boden für die Transformation in den Braunkohleregionen bewertet, analysiert und deren Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung des Klimawandels prognostiziert. Auch naturschutzfachliche Fragestellungen z.B. hinsichtlich wasserabhängiger Biotope werden einbezogen. Nur durch gemeinsame Betrachtung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte kann der Transformationsprozess und damit der Strukturwandel nachhaltig und langfristig stabil gestaltet werden. Ziel ist es außerdem, während der Projektlaufzeit geplante, strategisch wichtige Investitionsvorhaben durch Beratung und fachliche Begleitung der Behörden und Investoren vor Ort modellhaft zu unterstützen.

© Projektantrag RegioNet WasserBoden von LfULG, LTV

Das erarbeitete Fachwissen wird den Regionen auch nach Projektabschluss durch den im Projekt geplanten Aufbau eines Informationsnetzwerkes weiterhin zur Verfügung stehen. Partner dieses geplanten Netzwerkes sind nicht nur das LfULG, die LTV sowie die regionalen Behörden und Kommunen. Auch bereits vorhandene Akteursnetzwerke der Wirtschaft und Gesellschaft sowie bereits langfristig etablierte Facharbeitsgremien mit dem Schwerpunkt der Gewässerbewirtschaftung sollen integriert werden.

Eine Zusammenstellung der wesentlichen Projektaufgaben finden Sie unter:

© Projektantrag RegioNet WasserBoden LfULG, LTV

Für die Projektumsetzung wird ein Projektteam von insgesamt 18 Mitarbeitern neu aufgebaut. Dieses Projektteam wird sich mit unterschiedlichen Fragestellungen der Hydrologie, Hydrogeologie, Wasserhaushalt, Gewässerbewirtschaftung sowie des Gewässer-, Boden- und Naturschutzes in den Strukturwandelregionen, d.h. in den Landkreisen Bautzen und Görlitz im Lausitzer Revier und den Landkreisen Nordsachsen und Leipzig sowie der Kreisfreien Stadt Leipzig im Mitteldeutschen Revier beschäftigen.

Die Verstetigung und Weiternutzung der Ergebnisse soll nicht nur über das im Projekt aufgebaute Netzwerk sowie die geschaffenen Datenbanken, Informationssysteme und etablierten Bewertungsinstrumente für die Umweltressourcen Wasser und Boden erfolgen. Relevante Projekterkenntnisse und Methodenansätze sollen auch in die jeweiligen Aufgaben des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sowie der Landestalsperrenverwaltung fest integriert werden.

Außerdem ist es geplant, zur weiteren Unterstützung der langfristigen Strukturwandelaufgaben in den Braunkohlerevieren Sachsens einen Folgeantrag über die Förderrichtlinie STARK zu stellen. Grundlage bildet der im Ergebnis des Projektes RegioNet WasserBoden ermittelte Fach- und Unterstützungsbedarf der Regionen.

 
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